Teil 1: Lötkolben
Wer schon einmal einen Lötkolben kaufen wollte, wird festgestellt haben, dass es diverse Sorten und Arten an Lötkolben gibt. Die Kolben unterscheiden sich meist in der Art der Beheizung. Hier gibt es Kolben welche mit einer Gasflamme das Lötzinn auf Löttemperatur bringen und welche die dies mit elektrischen Heizspiralen bewältigen. Gaslötkolben werden eher zum Hartlöten verwendet, zum Löten von elektrischen Schaltungen kommen eigentlich nur elektrisch beheizte Kolben in Frage, da bei ihnen nur der Punkt an dem man löten will beheizt wird. Weitere unterschiede zwischen den Lötkolben sind die Heizleistungen.
Allgemein kann man sagen, je größer die Heizleistung (in Watt) des Kolbens ist, für desto größere Arbeiten ist er vorgesehen. Die größere Heizleistung heißt einfach nur, dass er mehr Wärmeenergie direkt zur Verfügung stellt als ein kleinerer Kolben. Wenn man mit einem großen Kolben nun also eine Kleinigkeit löten will, so wird einem dies nicht gelingen, da die kleine Masse des Lötmaterials den Kolben nicht stark genug abkühlt, und er einem als alles verbrennt. So nimmt man einen 80 W Kolben normalerweise eher um Lötarbeiten an Wasserrohren durchzuführen, als für kleine Elektrolötsachen. Der optimale Kolben für Schaltungen zu Löten ist meiner nach ein 12 - 15W Kolben.
Lötkolben mit größerer Leistung sind mit Vorsicht zu genießen, da bei ihnen schnell das zu lötende Bauteile anfängt zu schmelzen oder sonstwie den Hitzetod stirbt. Näheres dazu auch unter "Löten". Die aus meiner Sicht am empfehlenswertesten Kolben stellen Weller und Ersa her. Normal ist es besser einmal für einen Lötkolben etwas mehr hinzublättern als sich hinterher über die nicht ausreichende Lötleistung aufzuregen. Außerdem sollte man beim Kauf eines Lötkolbens darauf achten, dass dieser eine sogenante Bleistiftspitze besitzt. Mit einer Meißelspitze lässt sich zwar auch Löten, aber hier kann es passieren das man ausversehen ein anderes, naheliegendes Bauteil beschädigt.